Zahntechnik-Lexikon

Mit unserem Zahntechnik-Lexikon möchten wir Ihnen gerne einige wichtige Begriffe rund um das Thema Zahntechnik und Zahnersatz näher erläutern.

Brücken

Unter Brücken versteht man einen, in der Regel festsitzenden Zahnersatz, durch den verloren gegangene Zähne ersetzt werden. Brücken werden an natürlichen Zähnen den so genannten Brückenpfeilern fixiert, welche durch präparierte Maßnahmen für die Aufnahme der Brücke entsprechend vorbereitet worden sind. Brücken können aus Metall, Keramik oder einer Kombinationstechnik beider Werkstoffe hergestellt sein.

CAD/CAM-Technik

CAD = Computer Aided Design, CAM = Computer Aided Manufacturing: Computerunterstützte Gestaltung und computergestützte Anfertigung von beispielsweise Zahnersatz.

Galvanotechnik

Bei der Galvanotechnik handelt es sich um elektrochemischen Prozess mit dem Metallgerüste aus Gold, meist in Form von dünnen Goldkappen hergestellt werden. Bei Galvanisieren wird im zahntechnischen Labor auf die mit Silberpulver vorbereiteten Zahnstümpfe oder Primärkronen eine Goldschicht von ca. 0,2 mm abgeschieden (Reinheit 99,9%).

Geschiebe

Geschiebe sind starre Halteelemente deren Haltewirkung auf Haftreibung (Friktion) beruht. Sie werden hauptsächlich in der Kombitechnik (kombiniert festsitzender-abnehmbarer Zahnersatz) eingesetzt.

Implantataufbau (Abutment)

Der Implantataufbau wird über einen Innen- oder Außen-Sechskant, je nach System, miteinander verbunden (verschraubt). Er gleicht Diskrepanzen zwischen der Implantatposition und des Restaurationszahnes aus und dient als Träger der Krone.

Implantate

Unter dentalen Implantaten gibt es schraubenförmige, zylindrische und zahnwurzelförmige Typen unterschiedlicher Durchmesser. Sie sollen nach Verlust eines natürlichen Zahnes die Zahnwurzel ersetzen. Das Implantat wird in den Kieferknochen eingebracht und dient als Pfeiler auf dem der Zahnersatz befestigt wird.

Kombinationstechnik

Kombinierter Zahnersatz ist ein abnehmbarer Zahnersatz welcher im Mund über Konus-, Doppel-, Teleskopkronen oder andere Geschiebearten befestigt wird. Doppelkronen bestehen aus eine Innen- oder Primärkrone und einer Außen- oder Sekundärkrone. Die Primärkrone wird auf den beschliffenen Zahnstumpf zementiert, während die Sekundärkrone in die Zahnprothese eingearbeitet wird. Das Prinzip ist, dass sich beim Einsetzen der Prothese Primär- und Sekundärteil teleskopartig ineinanderschieben und dadurch den gewünschten Halt geben.

Maltechnik

Bei der Maltechnik werden gepresste oder gefräste Vollkeramik-Restaurationen durch den Auftrag von Malfarben und Glasurmassen fertiggestellt. Dabei werden die in ihrer Form und Funktion fertigen Restaurationen mit speziellen Malfarben bemalt und anschließend gebrannt. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt bis der gewünschte Farbton erreicht ist (ca. 1-2 mal). Anschließend wird der Glanzbrand mit Glasurmasse ausgeführt.

Metallkeramik

Bei der Metallkeramik wird eine Verblendkeramik in mehreren Schichten auf eine Metallgerüst aufgetragen und anschließend gebrannt. Es handelt sich dabei um ein aufeinander abgestimmtes Verbundsystem, bei dem vorteilhafte Eigenschaften einer Legierung mit den Vorteilen der Dentalkeramik kombiniert werden.

Presskeramik

Beim Presskeramikverfahren handelt es sich um eine leuzitverstärkte Glaskeramik mit der im Pressverfahren Inlays, Onlays, Verblendschalen (Veneers), Kronen und kleine Brücken hergestellt werden können. Beim Pressverfahren wird eine vorgefertigter Keramikrohling in einem speziellen Ofen bei 1050° C verflüssigt und bei ca. 5 Bar in eine Modellform gepresst. Die Krone kann entweder in voller Kontur gepresst und durch Oberflächenbemalung charakterisiert werden oder es wird nur ein Gerüst gepresst, das dann mit Keramikmaße verblendet wird.

Schichttechnik

Unter „Schichten“ versteht man die Form, Farbe und Transluzenz eines Zahnes mit Hilfe unterschiedlicher Keramikmassen wiederzugeben. Dazu wird Keramikpulver mit destilliertem Wasser oder einem speziellen Liquid angemischt. Diese keramische Masse wird portionsweise neben- bzw. aufeinander geschichtet. Durch einzelne Keramikschichten sollen die Transluzens und die farbliche Tiefenwirkung der natürlichen Zähne imitiert werden. Nachdem die gewünschte Form aufgebaut wurde wird sie im Keramikbrennofen gebrannt.

Schienen

Die Schienentherapie kommt meistens bei Bruxismus oder Muskelschmerzen zum Einsatz. Bei Knirschen schützen (Okklusions-)Schienen die Zähne vor weiteren Absprengungen und Abnutzungen der Zahnsubstanz. Der gängigste Schienentyp ist die Stabilisierungsschiene (Michigan-Schiene). Sie ist indiziert bei schmerzhafter und verspannter Kaumuskulatur, Athralgie der Kiefergelenke und Bruxismus. Sie werden in der Regel aus farblosem, hartem Kunststoff hergestellt.

Sportmundschutz

Unter Mundschutz versteht man eine aus elastischem Kunststoff bestehende Überdachung der Zähne. Er wird in der Regel im Oberkiefer angefertigt. Er soll auftreffende Schläge oder Stöße abpuffern und auf diese Weise Schädigungen der Zähne, Kieferknochen sowie Schäden im Gehirn und Halsbereich verhindern bzw. begrenzen.

Teilprothese

Die Teilprothese ist eine herausnehmbarer Zahnersatz, der bei einem Gebiss mit Restzahnbestand angefertigt werden kann. Um einen sicheren Halt zu gewährleisten wird die Prothese mit Hilfe von Halteelementen an den vorhandenen Zähnen befestigt. Als Halteelemente dienen z.B. Modellgussklammern, Teleskopkronen, Konuskronen oder Geschiebe.

Totalprothese

Von einer Totalprothese spricht man bei einem herausnehmbaren Zahnersatz zum Ersatz aller Zähne eines Kiefers. Dazu werden vorgefertigte Zähne aus Kunststoff oder Keramik in der Prothesenbasis, die aus rosafarbenem Kunststoff besteht, befestigt.

Veneers

Veneer oder Verblendschale ist eine hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschale, die mit Spezialkleber auf die Zahnoberfläche aufgebracht wird. Mit Veneers lassen sich leichte Zahnfehlstellungen, Zahnlücken und unbefriedigende Zahnfarben korrigieren.

Vollgusskrone

Unverblendete Krone, die im Gussverfahren aus einer mundbeständigen Legierung hergestellt wurde.

Vollkeramik

Bei diesem Kronen-/Brückensystem handelt es sich um metallfreie Kronen/Brücken. Die Keramik umgibt den gesamten Zahnstumpf.
Sammelbegriff für mineralischen, zahnfarbigen Zahnersatz ohne Metallunterstützung.

Zahnfarbbestimmung

Die Zahnfarbe ist ähnlich facettenreich wie die, der menschlichen Haut. Unsere Zahntechniker stimmen daher die Farbe Ihres Zahnersatzes exakt auf die, Ihrer natürlichen Zähne ab.

Zirkoniumoxid

Industrielle Hochleistungskeramik welche seit Ende der 1990er-Jahre in der Zahnmedizin als Gerüst für Kronen und Brücken eingesetzt wird. Die Gerüste werden dann mit einer speziellen Verblendkeramik für Zirkon verblendet.